Liechtenstein: Bürger fordern Ende des Casino-Gesch?fts
Posted on: 25/03/2022, 01:32h.
Last updated on: 25/03/2022, 01:32h.
Die Liechtensteiner Bürgerinitiative IG VolksMeinung fordert ein Ende aller Casino-Gesch?fte im Land. Wie die Zeitung Vaterland berichtet, habe die Gruppe am Donnerstag ein entsprechendes Volksbegehren bei der Regierung zur Vorprüfung eingereicht. Solle die Initiative abgesegnet werden, müssten alle fünf aktiven Casinos ihren Betrieb innerhalb der n?chsten fünf Jahre einstellen.
Für die restlichen fünf geplanten Casinos k?nnte der Start ins Glücksspiel-Gesch?ft somit zudem im Keim erstickt werden. Laut IG Volksmeinung sei ein totaler Stopp aller Casino-Gesch?fte der einzige Weg, um Liechtensteins ?guten Ruf wieder herzustellen“.
Die Initiative fordere daher, dass die Regierung ein Verbot von Casinos in die Verfassung des Landes aufnimmt. Die aktuelle Gesetzeslage hingegen erlaube eine unbegrenzte Zahl neuer Spielbanken. IG Volksmeinung schreibt dazu:
Entgegen der Einsch?tzung Vieler reguliert sich der Markt nicht von selbst. Es bleibt uns daher nur die Wahl zwischen einem ungebremsten Casinowildwuchs oder gar KEINEM Casino, wie es bis 2010 zum Wohle des Landes geregelt war.
Die Gruppierung fordert daher ein schnellstm?gliches Einschreiten seitens der Regierung. Es bedürfe einer raschen ?Exit-Strategie aus dem Casinogesch?ft“. Andernfalls drohe Liechtenstein, durch ausl?ndische Konzerne ?beherrscht“ zu werden.
Ein Casino pro 4.000 Anwohner
Laut der Initiative seien immer mehr Bürger über den fortdauernden Casino-Boom besorgt. Nachdem die IG Volksmeinung über die Landespresse an die ?ffentlichkeit gegangen sei, habe sie 200 Zuschriften aus der Bev?lkerung erhalten. Als kleines Land mit weniger als 40.000 Einwohnern sei die wachsende Zahl der Casinos eine Zumutung.
Sollte es in naher Zukunft tats?chlich zehn aktive Casinos im Land geben, entfalle auf weniger als 4.000 Einwohner eine Spielbank. Jeder Einwohner k?nne das n?chstgelegene Casino problemlos zu Fu? erreichen. Eine derartige Casino-Dichte würde einen neuen Weltrekord darstellen.
Die Politiker h?tten die Entwicklung bei der Legalisierung von Casinos im Jahr 2010 schlicht falsch eingesch?tzt. Dem Ruf des Landes sei erheblicher Schaden zugefügt worden. Auf ihrer Webseite schreibt die Gruppe:
Der bereits angerichtete Reputationsschaden für das Land ist schwer zu kitten. Es bedarf einer Vollbremsung. Politiker k?nnen sich irren, sie müssen dann aber, wenn sie die Fehlentwicklung registrieren, Konsequenzen ziehen und korrigierend eingreifen. Wenn sie dies unterlassen, soll das Volk reagieren. Deshalb ist es für uns eine Bürgerpflicht nachzuholen, was man von den politisch Verantwortlichen erwarten darf.
Die IG Volksmeinung ruft daher die Bev?lkerung dazu auf, aktiv zu werden und sich der Anti-Casino-Bewegung anzuschlie?en. Ob der Traum der Casino-Konzerne vom ?alpinen Las Vegas“ damit bald platzen k?nnte, bleibt zun?chst abzuwarten.
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